In diesem Artikel möchte ich aufzeigen, was wir durch das Brettspiel „Die Siedler von Catan“ über Wirtschaft und unser Handeln lernen könnnen.
Was wir von ‚Siedler von Catan‘ über Wirtschaft und unser Handeln lernen können:#Bitcoin
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— FixYourMoney Leo (@lemalive) October 20, 2022
1) Die Zukunft ist ungewiss. Auch wenn wir Technologien empirisch untersuchen können, so ist die Zukunft des Spiels ungewiss. Würfel und menschliche Entscheidungen können wir nicht exakt vorhersagen.
2) Rohstoffe zum Bau von Straßen, Siedlungen oder Städten sind nicht beliebig verfügbar und daher knapp. Es benötigt Zeit, um diese zu erhalten und zielführend einzusetzen.
3) Es benötigt einen Sparprozess, um Investitionen tätigen zu können und somit Fortschritt im Spiel zu erreichen. Erst wenn das Kapital in der Produktion eingesetzt wird steigt der eigene Wohlstand und die verfügbaren Ressourcen nehmen zu.
4) Der freiwillige Tausch zwischen zwei Spielern führt zu Win-Win Situationen. Da beide subjektive Ziele verfolgen und eine unterschiedliche Ressourcenknappheit vorfinden, können beide von der Diversität profitieren.
5) Der Grenznutzen einer zusätzlichen Siedlung/Stadt nimmt mit jeder gebauten Siedlung/Stadt ab, da man zuallererst gute Standorte bevorzugt. Dadurch verändern sich die Prioritäten und Strategien der Spieler mit der Zeit.
6) Die Häfen ermöglichen den Spielern eine Spezialisierung. Ein Spieler kann sich zum Beispiel auf ‚Stroh‘ fokussieren, damit er diesen günstig eintauschen kann. Die Nachteile an bestimmten Ressourcen nicht beteiligt zu sein, können somit ausgeglichen werden.
7) Über die Zeit gewinnen alle Spieler an Fortschritt, weil sie Sparprozesse und Investitionen angestrebt haben. Der Wohlstand auf der Insel steigt auch durch einfachen Tauschhandel – Geld ist nicht notwendig.
8) Die Räuberbande wird von niemandem wirklich gemocht. Sie sorgt für Unsicherheit und Umverteilung. Sie hindert die Spieler daran ihre nächsten Ziele zu erreichen. Die Sparprozesse werden unterbrochen und gestört.
Daraus ergeben sich 3 wichtige Erkenntnisse:
1) Auch ein einfacher Tauschhandel funktioniert. Doch Wirtschaftlichkeitsrechnungen und somit Planungen können nur schwer ohne Geld durchgeführt werden.
2) Es gibt und benötigt keine Zentralbank, um Fortschitte, steigende Produktion und Wohlstand zu erhalten. Alles was benötigt wird, ist Respekt vor den Ressourcen der anderen, Sparprozesse und Tauschhandel.
3) Es gibt und benötigt keinen Staat, sondern gute Spielregeln, die die Menschen freiwillig einhalten wollen, weil niemand als schlechter, ehrenloser Mitspieler oder Verlierer dastehen will.
Beste Grüße